Online-Gespräch
über ökonomische Ausbeutung und gesellschaftlichen Ausschluss in Haftanstalten
Gefängnisse gelten als wichtige rechtsstaatliche Institutionen, entziehen aber den Insass_innen zahlreiche Grundrechte und fungieren als Orte des Ausschlusses für diejenigen, die in der Gesellschaft unerwünscht sind. Zugleich ermöglichen sie Betrieben, auf Kosten der Überausbeutung von Gefangenen billig zu produzieren. Produktion in Gefangenschaft etabliert sich zunehmend auch in Europa und wirft dabei Fragen über die Funktionsweise der sogenannten‚ freien Marktwirtschaft auf. Ökonomische Ausbeutung im Gefängnis steht dabei nicht zuletzt in einer Verbindung zur vergeschlechtlichten Reproduktionsarbeit und Fürsorgearbeit, die ebenfalls nur unter gezielten Ausschlussmechanismen geleistet wird.
Über diese und ähnliche Zusammenhänge diskutiert Ana Hoffner ex-Prvulovic* mit der Politikwissenschaftlerin und Aktivistin Monika Mokre. Sie sprechen über aktuelle und vergangene Versuche einen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen: Wie kann die Institution Gefängnis untolerierbar werden?
Das Gespräch findet via Zoom statt.
Anmeldung unter info@kunstvereinbraunschweig.de
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Kostenfrei
In deutscher Sprache
Kunstverein Braunschweig in Kooperation mit Universität Mozarteum Salzburg, Institut für Gleichstellung und Gender Studies, Teil der Veranstaltungsreihe Social Justice.