Sofia Duchovny
Pillow
Ausgehend von der Malerei beschäftigt Sofia Duchovny das Kunstwerk als flexibles, dynamisches Objekt mit einem Potential zur Transformation. Ihre teils großformatigen Arbeiten werden durch Falten, Verstauen oder Zusammenlegen in kleinere Dimensionen überführt. Die vollzogene Größenverschiebung lässt das Objekt transportabel werden. Damit spielt Duchovny auf die allgegenwärtige Herausforderung an, Gegenstände an verschiedene Orte zu transferieren bzw. beständig vor der Frage zu stehen, welche zurückgelassen oder eingelagert werden müssen.
Das Nomadenhafte des jungen Künstlerdaseins wird in der Jahresgabe Pillow zum bestimmenden Element. Duchovnys Edition besteht aus beschichtetem Laminat in Form eines Kissens, wobei gekreuzt gespannte Schnüre einen angedeuteten Riss verbinden – die Allegorie einer weichen, flexiblen Form, getragen von einem festen, kühl anmutenden Material. Dabei bezieht sich die Arbeit auf das Buch OVERNIGHT, in dem die Künstlerin Dritte gebeten hat, anhand verschiedener Fotos von Betten und Nachtlagern über ihre Arbeit zu reflektieren und so zur kollektiven Interpretation ihres Werkes beizutragen.