Schon länger beschäftigt sich Sebastian Körbs, ehemaliger Meisterschüler Bogomir Eckers, mit osmanischer Ornamentik. Ihre sich wiederholenden, abstrakten Muster können bis ins Unendliche fortgeführt werden und unterliegen so einer eigenen formalen Logik. In der Fotoradierung für den Kunstverein Braunschweig überlagerte Körbs die Grundformen der sogenannten Girih-Kacheln, die im Mittelalter zur Dekoration von Gebäuden innerhalb des islamischen Kulturkreises genutzt wurden. Diese bestehen aus fünf unterschiedlichen geometrischen Figuren, deren Winkel miteinander harmonieren und beliebig aneinander gereiht werden können.