Rahel Bruns
Ohne Titel
5 U-Bahn-Scheiben als
Kaltnadeldruck auf Bütten
81 × 39 cm, gerahmt
Nr. 1 einer 3er-Auflage
sign., dat., num.
exklusiv für den Kunstverein
je € 480, Mitglieder € 380
vergriffen
Woher stammt der offensichtliche Wunsch des Menschen, etwas schöpfen zu wollen? Warum der Drang, sichtbare Zeichen zu setzen? Und wo fängt das so Geschaffene an, Kunst zu sein?
Rahel Bruns beschäftigt sich mit diesen Fragen, die den künstlerischen Arbeitsprozess sowie unseren Alltag betreffen. Sie thematisiert diese Aspekte, indem sie Gegenstände der lltäglichen Umgebung, z.B. alte, ausrangierte Scheiben von (Berliner) U-Bahnen, zum usgangspunkt ihrer Arbeiten macht. Was uns als mutwillige Zerstörung im Alltag begegnet, nämlich die eingeritzten Zeichen, Buchstaben oder Linien auf den Scheiben, erhält den Ausdruck eines Bildes und wird ästhetisch erfahrbar: Die filigranen Striche werden durch den Kaltnadeldruck zu Zeichnungen, Überlagerungen eröffnen verschiedene räumliche Ebenen, muten teilweise an wie Kalligrafien. So wird in der Umkehrung ein ausgedientes Element des öffentlichen Nahverkehrs zur Vorlage eines Kunstwerks.