Rachel Ashton
Crossing the Bar, 2024
500 €
Die Arbeiten der Künstlerin Rachel Ashton sind oft ortsspezifisch, so auch die Jahresgabe Crossing the Bar (2024). Die Fotografie, aufgenommen in der Bassgeige, einer alteingesessenen Jazzkneipe in Braunschweig, entstand im Rahmen des Drehs ihrer gleichnamigen Videoarbeit. In diesem filmischen Portrait der 1977 eröffneten, heute viel frequentierten Braunschweiger Institution, vermischen sich Fiktion und Realität. Im Film wird die Kneipe zur Bühne, die Barfrau und die Stammgäste zu Protagonist_innen, die sich bewusst oder unbewusst ihrer Selbstbestimmung entziehen.
Die Fotografie hingegen zeigt einen menschenleeren, aber trotzdem lebendigen Ort. Der Bartresen, der sich wie eine Collage nach und nach aufbaut, verändert sich durchgängig. Wie in einem Kreislaufen kommen und gehen die Dinge, verschwinden und werden hinzugefügt. Neben Getränkeflaschen und Gläsern sind auch zahlreiche handgeschriebene Notizen, kleine Figuren und andere persönliche Gegenstände zu sehen. In diesem auf den ersten Blick unscheinbaren Objekten stecken zahlreiche gelebte Momente. Nostalgie und Themen des Traums sind immer wiederkehrende Themen in Ashtons Arbeiten. Diese sowohl individuellen als auch kollektiven Erinnerungen leben in der Bar weiter und werden von Generation zu Generation weitergegeben.