Valentina Karga
Nahal Pettish, 2020/21
Valentina Kargas künstlerische Projekte schaffen Anlässe für partizipative Arbeit und soziopolitisches Engagement. Sie verbinden bestehende und sich neue formierende Gemeinschaften mit der Idee gemeinsam über alternative Infrastrukturen, öffentliche Räume und Interieurs zu spekulieren; hier spricht Valentina Karga auch von „Kunst als Simulation“. Fragen von Nachhaltigkeit und Ressourcenverteilung beeinflussen unmittelbar die Wahl von Material und Werkstoffen, die häufig recycelt oder besonders leicht abbaubar sind. Als Teil der Kollektive Soft Agency und Collective Disaster realisiert sie regelmäßig groß angelegte Workshops und architektonische Arbeiten.
Ein weiteres Interesse spiegelt sich in der für den Kunstverein Braunschweig entstandenen Jahresgabe Nahal Pettish wider. Diese ist Teil einer bereits länger andauernden, forschenden Beschäftigung mit der prähistorischen Darstellung von Frauenkörpern in unterschiedlichen kulturellen Kontexten anhand von Figurinen. Diese Frauenstatuetten übersetzt Valentina Karga in einer freien Serie von Zeichnungen in Naturfarben, wobei eine transkulturelle, feministische Neukontextualisierung des Genres im Mittelpunkt steht.