Georgia Sagri
Loquimini
In ihren Skulpturen und ausdauernden Performances verweist die Künstlerin Georgia Sagri auf gegenwärtige Machtgefüge, Identitätskonstruktionen und soziale Verhaltenskodexe. Mithilfe des Körpers testet sie physische und räumliche Grenzen aus und legt politische Strukturen sowie gesellschaftliche Normen offen: Wie leben wir zusammen? Woran glauben wir? Wie handeln wir? Was treibt uns an? Aus jenen Fragen entstehen die Bewegungen und Formen ihrer Arbeiten. Durch Adaption und Imitation von bekannten Mustern, Gesten und Regeln manifestiert die Künstlerin diese und stellt ihre Logik und Selbstverständlichkeit in Frage.
In der umfassenden Einzelausstellung im Kunstverein Braunschweig bestimmte die architektonische Struktur der Villa Salve Hospes – Doppellungen, Symmetrie und Spiegelungen – die Auswahl und Präsentation der Arbeiten. Die Jahresgabe Georgia Sagris greift eine spezifisch zur Ausstellung entstandene Arbeit auf: Das sich weiterentwickelnde Logo ist künstlerische Arbeit und Kommunikationsmittel zugleich.