Armin Boehm
Armin Boehm: Ölgemälde auf Holz
Öl auf Holz
verschiedene Maße
Unikate, signiert
Armin Boehm arbeitet in seinen Werken mit einer Mischtechnik, in der er Lasuren, Drippings und pastos aufgetragene Ölfarbe miteinander kombiniert. Boehms Malprozess – ein stetes Hinzufügen und Eliminieren – ist gleichsam Spiegel seines inhaltlichen Interesses an der Präsenz und Absenz, dem Materiellen und dem Metaphysischen, dem Figurativen und der Transzendenz – und ihren Übergängen. Als Jahresgaben hat Boehm dem Kunstverein Braunschweig zehn kleinformatige Unikate zur Verfügung gestellt: Leere Zimmer, verlassene Interieurs, in bleiernem Grau oder in durchschimmernden Erdtönen, die wie Tatorte wirken und Ereignis- und Erinnerungsräume beschwören. „Boehm haucht der Leinwand eine Art Gedächtnis ein, indem er Malschicht über Malschicht lagert und den Bildern eine markante, aus dem Malprozess entwickelte Raumtiefe verleiht. (…) In einem langwierigen Prozess der Übermalung der Motive, des Verwischens der Ölfarbe, des Auftragens von Metallpulver und Lack, des Abkratzens und Wiederauftragens der Farbe (…) entsteht die materielle Präsenz der Bilder. Diese Stofflichkeit bestimmt die Farb- und Oberflächenqualität und bedingt die bedeutungsbeladene Substanz in der Erscheinung der Bildoberfläche. (…) Boehm entwickelt dabei eine Arbeitsmethode, die sich mit einem Palimpsest vergleichen lässt.“ (Gabriele Sand, „Bilder der Unruhe“, in Ausst.-Kat. Armin Boehm. Der Böse Blick, Kunstverein Braunschweig 2009, S. 13)