Michael Riedel
Besuchte und nicht besuchte Ausstellungen [Einladungen 1997-2015]
Seit seinem Studium an der Frankfurter Städelschule gestaltet Michael Riedel Einladungskarten und Plakate, um auf seine Ausstellungen, Performances und andere Ereignisse hinzuweisen. Dabei ist die Einladung als solche immer schon wesentlicher Teil seiner künstlerischen Strategie, mit der er sich in die Kunstgeschichte einschreibt. Die Einladung als Werk und Geste gleichermaßen eröffnet ein breites Feld vom Poster bis zur Karte, vom Song bis zum transkribierten Telefongespräch. Jede einzelne dieser Einladungen steht für ein Kunstereignis – unabhängig davon, ob man es besucht oder nicht besucht hat. Als Pendant zu den Ankündigungen veranschaulichen 80 verschiedene Postkarten mit Installations- und Situationsfotos einen Eindruck der angekündigten Events.
Für seine Einzelausstellung im Kunstverein Braunschweig werden erstmals sämtliche Einladungen, die seit 1997 bis heute von Michael Riedel gestaltet wurden, zu sehen sein und mit den jeweils assoziierten Inhalten verknüpft. Erhält Riedels Präsentation durch die Konzentration auf die Einladung einen besonderen Fokus, ermöglicht sie gleichzeitig einen umfassenden Einblick in sein Werk und die vielgestaltigen Werkgruppen. Außerdem macht der Künstler den Ausstellungsraum an sich zum Sujet und durchsetzt die gesamte Architektur der Villa Salve Hospes mit seiner Idee eines Ausstellungsdisplays.
Kuratiert von: Jule Hillgärtner / Kuratorische Assistenz: Aline Fieker
Michael Riedel (*1972 in Rüsselsheim) lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er studierte an der Kunstakademie, Düsseldorf, der Städelschule, Frankfurt, und der École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris. 2010 zeigte er im Kunstverein Hamburg und 2012 in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt Einzelausstellungen, gefolgt von einer dreiteiligen Präsentation im Palais de Tokyo, Paris, zwischen 2013-2015. Riedel war an verschiedenen Gruppenausstellungen beteiligt, darunter in der Secession in Wien (2003), dem MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt (2007), und „Made in Germany 2“ in Hannover (2012).
Die Ausstellung Besuchte und nicht besuchte Ausstellungen [Einladungen 1997-2015] wird gefördert von:
Stiftung Niedersachsen
VEOLIA
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur