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Imi Giese, Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Palermo, Katharina Sieverding
Die Auseinandersetzungen an der Düsseldorfer Kunstakademie in den späten 60er und frühen 70er Jahren bilden den Hintergrund der Präsentation von Werken der KünstlerInnen Imi Giese, Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Palermo und Katharina Sieverding. Sie lernten sich durch ihr gemeinsames Studium bei Joseph Beuys kennen und gehörten zu seiner ersten Schülergeneration.
In Düsseldorf kamen Anfang der 60er Jahre mehrere Faktoren zusammen, die ein Ende der alten Kunstkategorien und einen radikalen Neubeginn ermöglichten. Die Fluxuskonzerte und die daraus entstehenden Aktionen von Joseph Beuys seit 1961/62 hatten schon den Rahmen der traditionellen Gattungen gesprengt. Robert Morris war im Oktober 1964 nach Düsseldorf gekommen, stellte in der Galerie Schmela aus und veranstaltete als Freund von Beuys zusammen mit Yvonne Rainer eine Performance an der Akademie.
Die Düsseldorfer Akademie war in den 60er Jahren, mit Joseph Beuys im Mittelpunkt, ein wichtiges Aktionszentrum, von dem viele Impulse auf junge Künstler ausgingen. Giese, Immendorff, Knoebel, Palermo und Sieverding haben neben anderen in diesem Kontext ihre Wurzeln. Ihre Arbeiten entstanden zu einem Zeitpunkt und in einer historischen Situation, die den Beteiligten einzigartig erschien: am scheinbar bedingungslosen Neuanfang der Kunst, nachdem sich Malerei und Skulptur erschöpft hatten.
Rainer Giese und Wolf Knoebel kamen als Freunde 1964 nach Düsseldorf an die Akademie, lernten Palermo kennen, der schon seit 1962 in der Beuys-Klasse war, wechselten 1965 zu Beuys und benutzten 1966-69 den Raum 19 der Akademie als Atelier, in dem sie ihre IMI-Identität manifestierten. In dem inzwischen legendären Raum 19 entstanden aus einer sehr puristischen und experimentellen, der Beuysschen Ästhetik in vielem gerade entgegengesetzten Haltung, die minimalistischen und konzeptuellen Arbeiten von Imi Giese, Imi Knoebel und Palermo.
Gleichzeitig trat Jörg Immendorff in die Klasse von Joseph Beuys ein und rebellierte in spektakulären Aktionen gegenüber seinem Meister, worin zugleich auch ein Kommentar gegenüber dem Kunstgeschehen ablesbar war. 1967 nahm Katharina Sieverding ihr Studium der Bildhauerei bei Joseph Beuys auf. Im Spannungsfeld von Raum 19 und Raum 20 der Beuys-Klasse, das sich zwischen dem programmatischen Festhalten an der Autonomie der Kunst und ihrer Aufbrechung bewegte, entstand eine Öffnung auf völlig neue Bereiche der Bildenden Kunst.
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