Implosion. Filme, Fotografien, Projektionen, Videos und Zeichnungen aus den Jahren 1967-1975
vergriffen
Als erste deutsche Institution zeigt der Kunstverein Braunschweig eine Retrospektive des holländischen Künstlers Bas Jan Ader (1942-1975).
Bas Jan Ader, 1942 in Winschoten, Holland geboren, lebte ab 1963 in Kalifornien. Vor dem Hintergrund einer sich an der Westküste etablierenden Kunstszene entstehen zwischen 1967 und 1975 zumeist seriell angelegte filmische und fotografische Arbeiten, die den Vorgehens-weisen der Konzeptkunst entsprechen. Ein wesentlicher Teil dieser 16mm-Filme, Fotografien, Dia-Projektionen und Videos besteht aus Selbstinszenierungen des Künstlers, in denen sich dieser beispielsweise mit dem metaphorischen Begriff des "Fallens" oder dem romantischen Topos der "Suche" auseinandersetzt.
Als Bas Jan Ader 1975 im Alter von 33 Jahren bei der Realisierung seines mehrteiligen Ausstellungsprojektes In Search of the Miraculous ums Leben kam, hinterließ er ein nur fragmentarisches Werk. Sein rätselhaftes Verschwinden bei einer Atlantiküberquerung von Kape Cod der USA nach Holland mit dem Segelboot, die ein Teil dieses Projektes war, hat dabei die posthume Rezeption seiner Arbeiten maßgeblich mitbestimmt.
Die Ausstellung im Kunstverein Braunschweig, kuratiert von Christopher Müller, zeigt erstmals in Deutschland einen umfassenden Überblick über das Werk des Künstlers. Die Ausstellung wird vom 21.06. bis 30.07.2000 im Bonner Kunstverein und vom 12. Oktober bis 24. November 2000 im Kunstverein München gezeigt.
Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Texten von Christopher Müller und Frances Stark erschienen.