Thomas Zipps Installationen, Bilder und Performances vernetzen sich miteinander zu einer surrealen, zwielichtigen Daseinswelt. Sie sind geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit Geschichte, Wissenschaft und Religion sowie mit Kunstgeschichte und Philosophie. Die hier herrschenden Antagonismen wie Gut und Böse, Wahrheit und Lüge, Norm und Abweichung, Körper und Geist geben Zipp immer wieder neue thematische Anstöße. Seine Jahresgabe für den Kunstverein ist eng verknüpft mit seiner Ausstellung im Kunstraum Innsbruck 2011. Hier richtete Zipp eine Mischung aus Kapelle und Labor der Bewusstseinserweiterung ein, deren „Praktiken“ wissenschaftliche, medizinische, religiöse, subkulturelle und kultische Elemente miteinander unentwirrbar vermischten und dabei die oftmals proklamierte Durchleuchtung des menschlichen Denkens und Handelns negierten.

Thomas Zipp gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seit 2008 ist er Professor für Malerei und Multimedia an der Universität der Künste in Berlin.