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Henrik Olesen
Henrik Olesen ist 1967 in Dänemark geboren und studierte an der Kunstakademie in Kopenhagen. Von 1995 bis 1997 studierte er an der Städelschule in Frankfurt/Main und seit 1997 lebt und arbeitet er in Berlin.
Die Rauminstallationen von Henrik Olesen lassen sich vor dem Hintergrund einer Repräsentationskritik verstehen. Formal beziehen sich seine Arbeiten häufig auf das reduzierte Vokabular der Minimal Art, thematisiert wird die Kategorisierung von Minderheiten innerhalb des Kontexts von Geschichte, Gesellschaft und Kunstinstitutionen.
In seiner Ausstellung in der Studiogalerie zeigte Olesen ca. 200 kleine, auf Fotopapier aus-gedruckte Computerprints, die zusammen mit Texten präsentiert wurden. Das Projekt unter-suchte die Konsequenzen gesetzlicher Beschränkung von Identität und Lebensweise. Es beschäftigte sich mit Kriminalisierung von Homosexualität und wurde durch Statistiken und Gesetzschreibungen dokumentiert, die der Künstler wie die Fotografien auf verschiedenen Websites gefunden hatte. Er recherchierte Fragen nach kulturellen Besonderheiten, der aktuellen gesetzlichen Lage und Bilddokumentationen von verschiedenen Ländern der Welt.
Olesen greift in die architektonischen Begebenheiten der Studiogalerie ein. Durch minimale Veränderungen wird das gewohnte Raumgefühl des Besuchers ins Schwanken gebracht und bildet somit ein Gerüst für die Untersuchungen, die der Künstler in den verschiedenen Ländern unternimmt. Durch die Zusammenführung der global abstrakten Gesetze in einen abgeschlossenen engen Raum erfährt der Betrachter eine körperliche Konfrontation.
Zur Ausstellung ist eine zwölfseitige Publikation mit Text von Sabeth Buchmann erschienen.